Luxushaustiere - Fische

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Fische gelten im allgemeinen als relativ pflegeleichte Haustiere, die kaum Dreck machen, keine lauten Geräusche von sich geben und vor allem in Anschaffung und Haltung sehr günstig sind – von wegen! Manche Fische sind so teuer, dass man sich für den Preis auch ein Haus am See leisten könnte, mit ganz vielen Fischen drin...

 

 

 

Das gesteigerte Interesse an seltenen und deshalb auch teuren Fischen (einen Goldfisch gibt es schon ab 50 Cent, während selbst ein „normaler“, also keine Besonderheiten aufweisender, aber aus ordentlicher Zucht stammender Koikarpfen ab 500 Euro aufwärts kostet) hat dazu geführt, dass das Sammeln von Zierfischen als anerkanntes Hobby gilt, das sich zudem als ein sehr teures erweisen kann.

In den Neunziger Jahren wurde der Koikarpfen – in Asien ein Symbol der Liebe und Freundschaft – auch in westlichen Gefilden als Gartenteichdekoration beliebt und setzte eine wahre Zierfischsammelleidenschaft in Gang, die mittlerweile auch auf andere Fischarten übergegriffen hat. Seiner auffälligen Färbung wegen ist der Koi auch in trübem Wasser zu sehen, er ist relativ robust, und er kann über 50 Jahre alt werden, was bei Fischen sehr selten ist.

 

Hasen fressende Drachenfische

Kois werden zum Teil für sechsstellige Summen verkauft und sogar in Auktionen gehandelt, wobei der Preis vor allem von der Färbung und Zeichnung abhängig ist. Farbmutationen bei Karpfen sind in China bereits seit 2500 Jahren bekannt und galten lange als nichts Besonderes. Im 18. Jahrhundert galten die Tiere in Japan als Armenkost, und erst im 19. Jahrhundert begann man, diese Karpfen als Zierfische zu züchten, wobei neben der Farbe vor allem ihre leicht ausgefransten Flossen zu ihrer Beliebtheit beitrugen, weil das ein wenig an Drachen erinnerte – dieses Merkmal ist bei manchen Karpfen heute so stark herausgezüchtet, dass ihre Flossen eher an Haarsträhnen erinnern.

Ein weiterer Fisch, der wegen seiner Drachenähnlichkeit vor allem in Asien als Zierfisch beliebt ist, stammt vom Amazonas: der Arowana, auch Drachenfisch genannt. Fossilienfunden zufolge existiert dieser Fisch bereits seit 60 Millionen Jahren. Er wird einen Meter lang, ist enorm stark und ein wahres Raubtier, was ihn als Aquarienfisch nicht unbedingt geeignet erscheinen lässt, zumal er die Angewohnheit hat, zu springen, was dazu führen kann, dass er auf dem Teppich landet, wenn das Becken nicht groß genug ist – und ihn mit bloßen Händen wieder ins Wasser zurückzubefördern, kann gefährlich werden, denn er beißt. Und wie Sie sich vorstellen können, wird er sich nicht mit ein paar Fischfutterflocken zufrieden geben, er hat es lieber, wenn Sie ihm ein paar Mäuse ins Wasser werfen – lebende, selbstverständlich, und wenn er so richtig Hunger hat, sollten es noch besser Kaninchen sein.

 

Vom Koi zum Hai: wenn die Sammelleidenschaft immer größer wird

Eine richtige Rarität in Europa ist der Flowerhorn, der nicht nur in ganz unterschiedlichen Farben, sondern auch Formen erhältlich ist. Ein Fisch dieser Sorte, ein „Golden Monkey Flowerhorn“, wurde kürzlich in Malaysia für 600,000 US-Dollar versteigert, was sich nur damit erklären lässt, dass dieser Fisch gerade in Malaysia äußerst beliebt ist. Anderswo kosten diese Fische höchstens ein paar läppische Tausender.

Richtig absetzen von anderen Fischsammlern können Sie sich aber nur, wenn Sie ein leider nur allzu oft geltendes Prinzip anwenden: „Size does matter“. Kaufen Sie sich einen Hai. Beziehungsweise, Haie. Die Räuber sind nämlich äußerst gesellige Tiere und brauchen mindestens fünf Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Außerdem muss das Wasser ständig erneuert werden, dabei aber immer denselben Salzgehalt aufweisen, das Becken muss für jeden Hai mindestens die dreifache Länge und Breite seiner Körperlänge bereithalten, und dann nehmen Haie bis zu 30 Kilogramm Nahrung pro Tag zu sich. Das größte Problem aber dürfte die Beschaffung sein, denn außer den so genannten „Minihaien“ werden Haie nicht für die Aquarienhaltung gezüchtet und sind offiziell auch nicht auf dem Markt erhältlich. Allerdings ist die rechtliche Lage bezüglich der Haltungserlaubnis nicht geklärt, und in Südostasien gibt es Fischer, die Ihnen auf Anfrage ein paar frisch geschlüpfte Exemplare besorgen können. Bei diesen Fischarten liegen die Kosten allerdings weniger in der Anschaffung als vielmehr in der Haltung: ein Haibecken im Zoo von rund 100,000 Liter Größe kostet jährlich rund 50,000 Euro Unterhalt – ohne Besatz, also Fischfutter noch nicht mit eingerechnet.

 

 

Die wertvollsten Aquarienfische

 

Koi

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Entgegen des Gerüchts, Kois seien sehr empfindlich, erweisen sich die Tiere als sehr robust und können sich auch mit deutschen Gartenteichen arrangieren.

 

Flowerhorn

flowerhorn fish

Der Flowerhorn Fish ist nach dem runden Auswuchs am Kopf benannt, der unterschiedliche Formen annehmen kann und nur beim Männchen auftritt. In Südostasien werden sechsstellige Summen für solche Tiere verlangt.

 

Mandarin

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Ein typischer Korallenriffbewohner ist der Mandarinfisch.

 

Katzenhai

katzenhai

 

Katzenhaie sind alles andere als Zierfische, aber in Foren wird heiß diskutiert, ob man sie nicht doch im Aquarium halten kann. Dabei sind sie ziemlich langweilig, liegen die ganze Zeit eh nur auf dem Boden rum.

 

Mini-Hai

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Der Ariopsis seemanni, auch Mini-Hai genannt, dient Zierfirschliebhabern als Haiersatz.

 

 

Faszination Koi

 

Koi-Karpfen erfreuen sich unter Gartenteichbesitzern seit Jahren einer immer weiter zunehmenden Beliebtheit. Die aus Japan stammenden Zuchtkarpfen gibt es heute in mehr als 150 Farbvarianten. Ursprünglich aus dem Niigata Gebiet beheimatet hat der Koi Liebhaber in der ganzen Welt gefunden. Koi Kichi, auf deutsch Koi-verrückt, ist keine Modeerscheinung mehr, sondern eher eine Lebenseinstellung geworden. Liebhaber von Koikarpfen pflegen und gestalten häufig neben dem Koi-Teich einen im asiatischen Stil gestalteten Garten. Neben dem Koi-Teich zählen insbesondere wunderschöne Gartenbonsai und nach japanischem Vorbild gestaltete Gärten mit großen Steinarrangements und Bambus. Insgesamt ist die Faszination Koi auch eine Faszination sich mit der asiatischen, insbesondere japanischen Kultur und Lebensart auseinanderzusetzen.

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Woher stammt der Koi?

Koikarpfen sind aus einer Laune der Natur entstanden. Im Norden Japans, im Niigata Gebirge sind im 18ten Jahrhundert die ersten "Farbkarpfen" aus wilden Karpfen mit auffälligen Rotfärbungen herausgezüchtet worden. Die ersten echten Zuchtformen waren wohl der rot weiße Kohaku und der linienförmig gezeichnete Shusui. Was sich anfangs zu einer regionalen Liebhaberei entwickelte, wurde nach den beiden Weltkriegen durch die weltweite Kommunikation und den aufkommenden Flugverkehr in den 70ger Jahren eine weltweit langsam aufkommende Leidenschaft. Heute stammen nach wie vor die schönsten Koi aus Japan. Dazu kommen Züchtereien in Thailand, Malaysia, Israel und zunehmend auch aus Europa. Nach wie vor ist die höchste Dichte an hochwertigen Fischen begründet durch die Historie und die dort ansässigen Züchter in Niigata/Japan zu finden. Jahr für Jahr reisen im Herbst zur Abfischsaison Koi-Händler aus aller Welt nach Japan um dort die schönsten aller Koi für den Handel und die Zucht einzukaufen.

koi 3

Gesunde Koi können weit über 50 Jahre alt werden. Das ist keine Seltenheit, hängt aber natürlich von einer guten Pflege, bedarfsgerechter Ernährung und Gesundheit der Tiere ab.

 

Welche Koi-Arten gibt es?

Es gibt eigentlich nur eine Art, die der Fachmann in unterschiedliche Koivarietäten aufteilt. Besonders hervorzuheben ist der Kohaku, Tancho, Showa, Sanke, Yamabuki Ogon, Platinum Ogon, Shiru-Utsuri, Hi-Utsuri, Kujaku und Chagoi.

Man unterscheidet generell vier Grundmerkmale:

  • Normale durchgängige Beschuppung und Haut
  • Metallicfarbene Haut "Yamato Nishiki"
  • Unbeschuppte Haut "Doitsu"
  • Glitzernde Schuppen "Ginrin"

 

koi arten

 

 

Markus Tollmann

Kunst fängt da an, wo die anderen aufhören.

www.markus-tollmann.de

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