Englands Modeikonen - Stella McCartney

stella mccartney 1"Stella Steel" nennt man Stella McCartney am Rande ihrer einzigartigen Defilees. Die Ultrakreative kämpfte schon früh um Unabhängigkeit.

Für ihre Kommilitonen auf dem "St. Martins College for Art" in London war es glasklar: Stella McCartney wurde mit dem goldenen Löffel im Mund geboren und hatte null Talent. Papa Paul war Milliardär und einer der berühmtesten Musiker überhaupt, was sollte die schon können – auch wenn die Tochter eine Karriere als Modedesignerin und nicht Musikerin anstrebte? "Daddy's Girl" wurde Stella lange Zeit verächtlich genannt. Niemand wollte glauben, dass sich dieses junge Ding – mit 15 Jahren war sie bereits auf eigene Faust nach Paris gegangen, um bei Christian Lacroix zu assistieren – alles selbst erarbeitete.

 

Dabei hatte sie früher weder eine Nanny noch einen Chauffeur, arbeitete sogar mal als Tellerwäscherin – und hätte niemals ihren Dad um Kohle für Designerklamotten angebettelt. Spätestens, als ihre Diplomkollektion einschlug wie eine Bombe (was auch daran lag, dass Stellas Freundinnen Naomi Campbell und Kate Moss sie vorführten), verstummten die Neider. "Ich habe mein ganzes Leben dagegen gekämpft, diesen Namen zu tragen", sagt Stella. Dass ihr Weg an die Modespitze trotzdem anmutet wie ein Sonntagsspaziergang, liegt vor allem an Stellas Talent und ihrem untrüglichen Gespür für neue Trends.

stella mccartney 2

 

Im März 1997 wurde sie zur Chefdesignerin bei Chloé. Karl Lagerfeld hatte man gefeuert, weil die gerade mal 26-Jährige das Image der Marke aufpolieren sollte. Die aufreizenden und zugleich romantischen Spitzenröcke und Petticoats oder die zarten Leibchen waren damals ein gewagter Schachzug, weil total aus der Mode. Aber Stellas Mut wurde belohnt. Sogar der verstoßene "Karl der Große" holte zum verbalen Ritterschlag aus und bezeichnete Stella als die Mode-Personality überhaupt. In der schillernden Modewelt hieß die Erfolgsfrau fortan ehrfürchtig "Stella Steel", obwohl sie ein äußerst warmherziger und fröhlicher Mensch ist.

Mittlerweile ist "Stella McCartney" natürlich längst ein unabhängiges Label. Was auf den Laufstegen in Paris und Mailand leider viel zu selten vorkommt: Viele ihrer Entwürfe sind von Humor durchsetzt. Etwa die frechen Früchte auf ihren Blusen oder die Ballonkleider für den Sommer 2007, die aussehen wie Ganzkörper-Puffärmel. Bei einem Thema versteht Stella allerdings keinen Spaß: Heather Mills, ihrer drei Jahre älteren Ex-Stiefmutter. Von Anfang an waren Stella und ihre Geschwister Heather, Mary und James Louis gegen die Hochzeit von Paul McCartney und der "geldgierigen Kuh" (O-Ton Stella), daher wird sie wird sich freuen, dass die Scheidung der beiden nun durch ist.

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Markus Tollmann

Kunst fängt da an, wo die anderen aufhören.

www.markus-tollmann.de

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